Streit erkennen und 1. Hilfe Maßnahmen


Nicht jede Rangelei oder Meinungsverschiedenheit zwischen Rennmäusen ist gleich ernsthaft oder hat das Potential zur Eskalation. Kleinere Streitigkeiten und Rangordnungsrangeleien gehören bei Rennmäusen meist dazu. Ernsthafte Auseinandersetzungen haben immer eine Vorgeschichte, niemals gehen die Tiere von jetzt auf gleich aufeinander los, sodass sie sich verletzen. Sie beginnen sich vorher aus dem Weg zu gehen oder zu vertreiben. Sie reagieren insgesamt anders als vorher aufeinander. Man muss sie also beobachten um Änderungen im Verhalten untereinander zu erkennen. Natürlich erschreckt man sich beim ersten Beobachten eines Konfliktes, wenn zwei sich auf den Hinterpfoten gegenüberstehend mit den Vorderpfoten „boxen“ oder der eine den anderen jagt. Meisten setzt sich einer durch und der andere unterwirft sich. Solange beide noch in einem Nest schlafen, beruhigen sich die Gemüter offensichtlich wieder genug. Verschlimmern sich solche Situationen und ein Tier wird andauernd verfolgt und gejagt, gilt es schnell zu reagieren und umgehend diese

 

1. Hilfe Maßnahmen bei Streit zu ergreifen:

 

1. Alle Gegenstände aus dem Gehege entfernen Einstreu bis auf wenige Zentimeter verringern und ggf.

    Aufsätze oder andere Gehegeteile absperren.

2. Hilft dies nicht sollte man noch versuchen die Grundfläche Stückchenweise zu verkleinern.

3. Tritt dann wieder Ruhe ein, sollte das Gehege für ein paar Tage so belassen werden, bevor man

    Schrittweise wieder die Grundfläche vergrößert und danach maximal einen Gegenstand pro Tag

   (manchmal auch nur alle 2 Tage) wieder rein stellt und genau beobachtet, ob sie sich wieder streiten

    oder ob alles friedlich bleibt.

 

Wenn alles nichts Hilft, bleibt nur die Trennung der Gruppe. Wenn die Rennmäuse sich verknäulen oder verbeißen, sich die Tiere nachhaltig jagen und teils schon nur beim Anblick des anderen quer durch das Gehege geflüchtet wird, sollte man die Rennmäuse lieber trennen, bevor einer verletzt wird.

 

Ein Versuch der erneuten Vergesellschaftung von vorher zerstrittenen Tieren sollte erst nach einer Ruhezeit von 1-2 Wochen mit Hilfe der Trenngittermethode versucht werden. Und nur dann, wenn sich die beiden Partner vorher noch nicht gebissen haben.

 

Eine Vergesellschaftung mit einem neuen Partner sollte erst nach völliger Genesung nach einer Verletzung erfolgen.

 

Es bleibt dann nur die Überlegung, welches Tier oder welche Tiere(bei größeren Gruppen) gemeinsam in ein anderes Gehege umziehen. Das muss jeweils individuell in Abhängigkeit von den Tieren und ihrem Verhalten zueinander entschieden werden. Es ist am sinnvollsten das unterlegene/vertriebene Tier mit einem friedlichen Artgenossen oder alleine aus der Gruppe zu nehmen, da diese sich einfacher wieder neu Vergesellschaften lassen, als das Dominante Tier.